Freitag, 30. April 2010

Alle sind Buddha – nur du nicht!



In der buddhistischen Tradition gibt's eine wunderbare Meditation: Du stellst dir vor, diese Erde sei ausschließlich von Buddhas bevölkert.
Das bedeutet: Du kannst ausschließlich Wesen mitBuddha-Bewußtsein begegnen – mit einer Ausnahme: Das bist du selbst!
Alle Buddhas haben nur eine Aufgabe: Dich zu belehren. Jede Person, der du begegnest, meint es also nur gut mit dir! Jegliches Verhalten, auch alle Hindernisse, sind Lehren, damit auch du ein Buddha sein kannst. Mach doch mal den Versuch, alle Menschen, die dir täglich begegnen, durch diese „Brille“ zu sehen. Plötzlich gibt es ihn nicht mehr, deinen griesgrämigen, ewig gestreßten Chef, den intriganten Kollegen, den verschlossenen oder unangenehmen Nachbarn, deine an deinen Nerven zerrenden Kinder, den Betrüger, der dich um deine Ersparnisse brachte. Sie alle verschwinden. Oder besser: Sie alle werden zu Masken, mit denen sich Buddha maskiert, um dich zum Buddha zu machen. Selbst der an der Kasse sich vordrängelnde rüde Zeitgenosse – endlich ist klar, weshalb der sich wie ein Idiot benimmt...
Buddhas sind schließlich immer ein wenig verrückt! Ihre Methoden natürlich auch. Manche findest du sie auf einem von Blumen umkränzten Thron im Satsang. Ihre Lektionen mit Tiefgang ereignen sich jedoch meistens, wenn du ihnen im alltäglichen Einerlei wenig attraktiv
„verkleidet“ begegnest. Verkleidet in deinem Partner,wenn er wieder mal so ganz anders als du denkt. Verkleidet in deinen Kindern, wenn sie dich wieder mal so richtig in Rage bringen. Verkleidet in deinen Eltern, wenn sie wieder mal Meinungen von vorgestern äußern. Verkleidet als Freund, der in Wahrheit ein hinterhältiger Intrigant ist, der deine Freundschaft nur ausnutzt. Und natürlich auch in dem rücksichtlosen Typ an der Kasse, den du am liebsten...
Hey, mach die Augen auf - die Welt ist voller Buddhas! (Eigentlich ist das gar keine Übung...)
Mein Tipp: Mach diese Übung mal - nicht todernst, sondern mit einem Lächeln - ich verspreche dir: So fröhliche und friedliche Tage hast du noch nie zuvor erlebt! Und deine Mit- und
Nebenmenschen sicherlich auch nicht mit dir. Und vielleicht willst du die Menschen anschließend gar nicht mehr anders sehn... halte ich durchaus für möglich...
Namaste - all Ihr Buddhas

Freitag, 6. März 2009

Ringelspiel



Als ich ein Kind war, konnte man auf dem Jahrmarkt so tun, als ob man in einem kleinen Auto im Kreis führe. Es hatte ein Steuerrad, das beweglich war, aber das Fahrzeug wurde automatisch von unten bewegt und gesteuert.
Da man instinktiv das Steuer in die Richtung drehte, in die sich der kleine Wagen bewegen mußte, war es schwer, nicht daran zu glauben, daß man das Auto lenkte, und noch schwerer, mit dem Lenken aufzuhören und es einfach den Weg nehmen zu lassen, den es nehmen würde, denn das hätte zu einem Unfall führen können. Genau so ist unser willentlicher Lebensweg.
(Wei Wu Wei: Die einfache Erkenntnis)

Freitag, 20. Februar 2009

Situationsbericht


Vorgestern ein dunkelgrauer Tag – tausende Gedanken – Müdigkeit – immer nur an die Zukunft denkend – obwohl kein äußerer Anlass da ist sich wirklich zu sorgen, besteht Unzufriedenheit auf der ganzen Linie und dazu eine tiefe Müdigkeit und Trostlosigkeit die einfach so aus dem NICHTS auftaucht
Gestern einfach ein grauer Tag – nichts dazu getan – nichts hinterfragt – keine Analysen vorgenommen – einfach nur festgestellt heute ist es grau
Wie leicht ist man dazu geneigt die Tage zu vergleichen und von schlecht zu gut und dann unbedingt zu besser , noch besser und am allerbesten wandern zu wollen bzw. einen Ratschlag, eine Empfehlung zu bekommen oder die eine oder andere erlernte Technik anzuwenden damit der Zustand endlich besser wird bzw. damit sich endlich etwas ändert – ein Tag wie der andere – im Hinterkopf die Stimme die mahnt „sei nicht so undankbar, dir geht es soooo gut, denk an all die anderen ohne Job bzw. die hungernden Kinder in Afrika usw. usw…….“, ich mag sie nicht diese innere Stimme, die mich dann sozusagen zwingen will dankbar zu sein mit dem was ist – und stelle fest, dass ich jetzt einfach grantig, missmutig und aufmüpfig und pessimistisch sein will – in dem Moment wo ich diese Zeilen schreibe und mir meine eben genannten Unstimmigkeiten bewusst gemacht habe, verändert sich sofort meine Wahrnehmung und ich hab ein spitzbübisches Lächeln auf meinen Lippen …..tja so schnell geht es mitunter –auf und ab
Heute am Morgen dunkelgrau – ich will liegen bleiben – dann stehe ich doch auf weil mein Hund einfach raus will und ihr Fressen einfordert – dann die alltägliche Routine und wie von Zauberhand“ wiederum aus dem NICHTS beim Betrachten meines Spiegelbildes – wiederum meine/eine innere Stimme die meint „ nun ich gefalle mir doch eigentlich ganz gut … fesch bist heut (auf gut östrreichisch gesagt ;-))
– um mit den Worten von Werner zu sprechen – zwischenzeitig „scheiß ich auf meine Gefühle“ – denn von einer Minute auf die andere kann ich spitzbübisch lachen, wenn ich z.B. etwas Interessantes lese - um dann wenn es draußen so grauselig kalt ist – gleich wieder grantig zu werden und mich zurück in die Wärme des Urlaubs zu wünschen!!!
Früher hätte ich auch versucht alles zu analysieren – so unter dem Motto „sei nicht so sprunghaft und unausgeglichen“ – ICH bin einfach so bzw. ich erscheine einfach so AUS, Schluß und BASTA!!!

Donnerstag, 12. Februar 2009

Keine Erinnerungen

Was wäre wenn wir keine Erinnerungen an gestern hätten. Dann wäre doch jeder Tag ein Abenteuer an sich - wie in einem Traum - da hinterfragen wir auch nicht warum und weshalb wir bestimmte Dinge können und wissen - es ist einfach so. Und genauso können wir doch jeden neuen Morgen begrüßen und mit Neugierde, ja mit Staunen erleben was so Stück um Stück geschieht wie sich dieser Tag entwickelt. Egal wie die jeweilige Lebenssituation ist. Wenn ich nicht weiß wie schlecht oder wie gut es mir geht, dann ist jede Minute jede Sekunde ein absolutes Erlebnis. Wer sagt uns denn das unsere Erinnerungen stimmen - und wenn wir noch tiefer gehen wer erinnert sich denn eigentlich - wer ist das ICH das erinnert?!

Die Folge davon ist das Erkennen, das Handeln einfach geschieht. Ich stehe auf, geh mit meinem Hund Gassi, genieße die kalte Morgenluft und automatisch folgt eines dem anderen, wer ist der/die Handelnde -ICH - mit nichten!!! - Alles SEHEN, RIECHEN, HÖREN,SCHMECKEN, FÜHLEN, SPÜREN ist jeden Tag somit neu. So ungefähr muß es Alzheimer-Patienten gehen - keine Erinnerungen, aber dann doch nicht ganz so - denn wie im Traum weiß ich ja wer mir gegenübersteht und erkenne mein Gegenüber fast wie in einem Theaterstück - wir spielen einfach Rollen und jeder erfüllt seine Rolle - in der Rolle kann ich mich über dich ärgern, dich lieben, dich hassen, mit dir flirten, mit dir streiten einfach alles - aber das was du und ich bin/sind bleibt davon unberührt, bleibt und ist immer gleichgültig. Wie bereits bei NO ONE und bei Tony Parson gelesen: .....daß wir nur konzepte austauschen können, denn die wirklichkeit ist schlicht nicht mitteilbar. sobald wir etwas über die wirklichkeit sagen, wird sie zum konzept, es kann immer nur ein verweis auf die wirklichkeit sein.

Ein Traum beginnt ja auch ganz unmittelbar und man weiß wer man ist und alles Geschehen läuft einfach ab - man erkennt die Personen und handelt ohne zu fragen warum -
... tja und mit dem Gefühl hat heute meinen Tag begonnen - alles ganz unmittelbar
fast wie neu, aber nur fast - weil doch nicht neu, weil auf unbekannt Art und Weise doch bekannt
...und so geschieht dieser heutige Tag einfach und tatsächlich macht alles Spaß bzw. ist irgendwie überraschend weilt absolut keine Erwartungen mit allem Geschehen und Handeln einher gehen.

Mittwoch, 11. Februar 2009

Einfach nur Rilke





Man muss den Dingen
Die eigene, stille,
ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt,
und durch nichts gedrängt
oder beschleunigt werden kann;
alles ist austragen -
und dann
Gebären...

Reifen wie der Baum, der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen
des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer
kommen könnte.
Er kommt doch!

Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor ihnen läge,
so sorglos still und weit ...

Man muss Geduld haben,
gegen das Ungelöste im Herzen,
und versuchen, die Fragen selber lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben,
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache
geschrieben sind.

Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antwort hinein.

Rainer-Maria Rilke

Dienstag, 10. Februar 2009

Zurück aus dem Paradies




Sonnenuntergang auf den Malediven

Ich bin seit 4 Tagen wieder zurück im kalten, trüben Österreich
und im Urlaub auf den Malediven habe ich wirklich "timeless-life"
erleben dürfen - eintauchen in die Tiefen des unendlichen Ozeans
eröffnet einem eine andere Dimension des Lebens. Es wirkt alles
so unwirklich und illusionär. Die unglaubliche Intensität der Farben
türkis, strahlend weiss, tief blau, orange und eine Farbenvielfalt
der Fauna und Flora die unglaublich erscheint - und das alles ist
just an illusion ......